Dritter Tag: Höhen und Tiefen

In dem Match gegen Scorway lief so gar nichts, gleich bei Board 2 finden Gernot und ich in einem 11-Karten Herz Fit. Weil aber unsere Gegner mit 3 Karo und 5 Treff extrem aggressiv dagegen lizitieren können wir nicht die Anzahl Asse prüfen. Das Resultat ist dass wir 6 Coeur ansagen und noch kontriert werden. Während einige andere Paare 12 Stiche machen dürfen, ziehen unsere Gegner gleich ihre Asse ab.

Bei Board 8 dachten wir dann wir hätten ein gutes Resultat: Wir werden in 3SA gedoubled und nach Pik Ausspiel und Karo zurück machen wir 10 Stiche.

Zu unserem Schrecken werden unsere Partner noch in 3SA rekontriert und machen die gleiche Anzahl Stiche. Anstatt eines guten Resultats verloren wir 8 IMPs.

Im zehnten Match gegen das polnische Team „Gosia“ lief alles für uns.

Unsere Gegner sagen mutig 6 Pik an und ich habe kein leichtes Ausspiel in Ost. Süd hat eine kürze in Karo gezeigt und lange Treff. Nord hat eine Kontrolle in Coeur gezeigt und 1 Ass. Treff darf ich auf keinen Fall ausspielen und bei Karo habe ich Angst dass sie dann auf den Karo König alles abwerfen kann. Ich entscheide mich für Pik 6 weil Süd wahrscheinlich AK und wahrscheinlich auch die Q hat da er nicht danach gefragt hat. Nachdem Süd dann aber den funktionierenden Impass auf die Coeur Dame gemacht hat und eine Karo abwerfen kann komme ich ins Schwitzen. Gottseidank spiel Süd auf Treff 2-2 und so kann Gernot Schnappen, Pik nachspielen und ich bekomme erst noch meine Treff Dame: -2 und 11 Imps für uns.

Bei Board 14 zeigte sich wie schwierig die Entscheidungen manchmal sind. Durch den schnellen Sprung auf 5Coeur !!! machte es extrem schwierig zu entscheiden ob wir 5 Pik oder 5 Coeur doubled spielen sollten. Gottseidank haben wir uns richtig entschieden, denn 5 Pik sind nicht drin und wir waren die einzigen die Sie drei down bringen konnten. (Ja, das geht nur mit der Hilfe vom Gegner)

Gegen die Damen von „Galatasaray SK“ verloren unsere Teamkollegen leider ziemlich deutlich. Damit war der Traum vom Finale ausgeträumt. Natürlich war uns von Anfang an klar, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass uns das gelingen sollte. Trotzdem ist in diesem Moment die Enttäuschung da und Gernot und Ich wussten das die letzte Runde nicht mehr entscheidend ist.

Gegen das junge Team aus England „Imperial Machine“ verloren wir wegen schlechtem Gegenspiel an unserem Tisch gleich mal 11 IMPs am ersten Board. Gegen 4 Coeur war meine Verteidigung so schlecht, dass Sie einen Kontrakt machen durften der eigentlich nicht möglich ist. Es hat wirklich einen Moment gedauert bis ich mich aufraffen konnte mich auf das Spiel zu konzentrieren. Im Moment als ich merkte dass das mein Partner immer noch voll konzentriert am spielen war, habe ich mich auch nochmals zusammengerissen und mir viel Mühe gegeben. Von diesem Moment an hat sich das Match dann begonnen zu drehen und dank vier fantastischen Boards am Schluss konnten wir dieses Match doch noch deutlich gewinnen.

Am Schluss lagen wir dann auf dem 24sten Platz und damit genau in der Mitte und im Schnitt hatten wir ganz knapp unter 10 VP pro Board was einem Unentschieden entspricht. Und natürlich waren wir ein Platz hinter dem Starteam aus Deutschland. Schweizerischer kann man ein Turnier nicht beenden.

Natürlich haben wir das am Abend noch gefeiert und noch eine Runde Bridge gespielt. Ich bin nur froh dass von diesen Händen keine Aufzeichnung besteht. Ich habe in diesen paar Runden gefühlt mehr Fehler gemacht als im ganzen Turnier…

Heute geht es weiter mit der Ausscheidung zur „Les Etincelles BAM Trophy“, also drückt uns noch weiterhin die Daumen.

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